Als ich erfahren habe, dass unser Kind wohl mit Down-Syndrom auf die Welt kommt, ist erst mal eine Welt für mich zusammengebrochen.Vier Wochen vorher war auch noch meine Mutter nach langer schwerer Krankheit gestorben, und dieses Kind war eigentlich ein großer Trost für mich. Die Verdachtsdiagnose kam zustande aufgrund des für Down- Syndrom typischen Herzfehlers Atrio-Ventroculärer- Septumdefekt und einigen zusätzlichen bestätigenden Symptomen wie z.B. Wasser in der Lunge. Da ich beruflich in der Vergangenheit schon mit Menschen mit Down-Syndrom zu tun hatte, war ich total geschockt. Die Menschen, die ich damals betreut hatte, waren alle schon älter und nie groß gefördert worden. Sie waren schwer behindert.
Lediglich ein kleines zweijähriges Mädchen habe ich bei einer Hospitation in einem amerikanischen Institut (dazu später mehr) kennengelernt, welches schon damals lesen konnte!
Entsprechend negativ war mein Bild von Menschen mit Down-Syndrom. Aber so verzweifelt ich war, erwachte doch ein unheimlicher Kampfgeist und eine tiefe Liebe in mir, dass dieses Kind leben darf.
Eine Freundin hat mich dann zu einem besonderen Gottesdienst mitgenommen, der mich dermaßen ermutigt hat, dass ich ab da wirklich einen tiefen Frieden bekommen habe, dass letztendlich Hoffnung für unser Kind da ist! Dieser Frieden begleitet mich im Wesentlichen seit dieser Zeit! Das war und ist für mich das erste große Wunder!
Kommentar hinzufügen
Kommentare